Scharlach bei Kindern und Erwachsenen
Scharlach ist eine der bekannten typischen Kinder-Krankheiten. Sie tritt für gewöhnlich im Alter von 4-7 Jahre auf. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kinderkrankheiten kann man allerdings mehrmals im Leben an Scharlach erkranken. Die in Frage kommenden Bakterien gehören der Klasse der Streptokokken an und kommen in vielerlei Variationen vor. Durch rechtzeitige Gabe von entsprechenden Antibiotika, können die viel gefürchteten Spätfolgen in der Regel ausgeschlossen werden.
Die Ansteckung erfolgt am Häufigsten über Tröpfcheninfektionen, kann aber auch durch Kontaktinfektionen (zum Beispiel beim Küssen)erfolgen. Des Weiteren kann Scharlach über offene Wunden in den Körper eindringen. Man spricht dann vom Wundscharlach.
Bei vielen Menschen bricht die Krankheit nie aus oder hat sich nach einer früheren Erkrankung verkapselt. Dadurch sind diese vermeintlich oder auch tatsächlich Gesunden die primäre Infektionsquelle.
Die Krankheit bricht nach der Infektion und einer Inkubationszeit von zwei bis vier Tagen aus.
Krankheitsverlauf / Symptome
Nach der Inkubationszeit zeigt sich die Krankheit zuerst durch Schüttelfrost, Fieber, Erbrechen und die Entzündung des Rachenraumes. Weitere klassische Symptome sind Schmerzen in Bauch und Kopf. Dabei ist der Rachen tiefrot gefärbt und die Mandeln sind geschwollen, was mit Schluckbeschwerden einher geht. Im weiteren Verlauf der Erkrankung an Scharlach belegt sich die Zunge zuerst weiß. Dieser weiße Belag löst sich aber nach einigen Tagen wieder und offenbart eine tiefrot gefärbte Zunge mit hervorstehenden Geschmacksknospen. Man nennt diese Erscheinung umgangssprachlich auch Erdbeer- oder Himbeerzunge.
Nach spätestens vier Tagen stellt sich dann der bekannte und charakteristische Hautausschlag ein. Dieser tritt vermehrt unter den Achseln und an der Leiste auf, kann sich allerdings über den ganzen Körper verteilen. Ausgespart bleibt aber auch dann immer der Bereich um Mund und Kinn, was dann umgangssprachlich als Milchbart bezeichnet wird.
Circa zwei Wochen nach Ausbruch der Krankheit tritt häufig auch eine Schuppung an den Fingern und Sohlen auf, welche auch eine nachträgliche Diagnose von Scharlach ermöglichen.
Die Intensität der Krankheit variiert von Fall zu Fall. Sie kann sehr schwer, mit heftigen Schmerzen, hohem Fieber und starkem Ausschlag ausfallen, oder auch fast symptomfrei an einem vorüber gehen. Immer ist jedoch eine Mandel- oder zumindest Rachenentzündung unter den Symptomen.
Mögliche Komplikationen
Als Komplikationen im Nachhinein der Erkrankung an Scharlach sind vor allem die so genannten Streptokokken-Folgeerkrankungen. Vor der Entdeckung des Penicillins führte die Erkrankung an Scharlach auch sehr häufig zum Tod und zu regelrechten Epidemien.
Die oben genannten Folgerkrankungen können unter Anderem Rheumatisches Fieber und immunologische Erkrankungen sein, die noch sechs Wochen nach der Genesung auftreten können. Ferner gibt es für Risikogruppen die Gefährdung weiterer Erkrankungen in der Folge einer Scharlacherkrankung, die aber bisher nicht eindeutig bewiesen werden konnten. Unter Ihnen zum Beispiel das bekannte Tourette-Syndrom.
Therapie
Zur Behandlung von Scharlach wir für Gewöhnlich Penicillin eingesetzt. Erst nach der Entdeckung dieses Medikamentes ging die Sterblichkeitsrate bei Scharlach in den einstelligen Prozentbereich zurück.
Eine Schutzimpfung gegen Scharlach gibt es allerdings nicht, da der Erreger oft mutiert, und eine Immunität immer nur gegen das Toxin des jeweiligen Erregers ausgebildet wird.
Therapie des Scharlachs
Zur Behandlung von Scharlach wir für Gewöhnlich Penicillin eingesetzt. Erst nach der Entdeckung dieses Medikamentes ging die Sterblichkeitsrate bei Scharlach in den einstelligen Prozentbereich zurück.
Eine Schutzimpfung gegen Scharlach gibt es allerdings nicht, da der Erreger oft mutiert, und eine Immunität immer nur gegen das Toxin des jeweiligen Erregers ausgebildet wird.